Christa Liesz

Aufgewachsen in einem kleinen Dorf mit vielen Bauernhöfen namens Wohltorf in Schleswig-Holstein stamme ich aus der Generation nach dem Krieg mit den Attributen arm - fleißig - bescheiden - strebsam, die alle auf mich passen.


Mein Vater musste von seinem Bauernhof in Pommern flüchten und erwartete von mir, dass ich Magd in einem Bauernhaushalt würde. Früh lernte ich alles übers Einkochen, Hühner- bis Schweineschlachten sowie Kinderversorgung (3 kleinere Geschwister). Feld- Garten- und Hausarbeit hatten stets Vorrang vor den Schularbeiten, die ich nach 20.00 Uhr machen durfte.


Bei der Aufnahmeprüfung zum Gymnasium nach der vierten Klasse schloss ich trotzdem am besten ab, und meine Mutter setzte mit Hilfe meines Klassenlehrers durch, dass ich wenigstens die Realschule besuchen durfte. Mein neugieriges Gehirn nutzte währenddessen die knappe Zeit zum Lesen bei jeder Mahlzeit. Das ließ ich mir nicht nehmen, und Schimpfen nützte nichts.


Zur Enttäuschung meines Vaters studierte ich dann nach Abschluss der Mittleren Reife auf dem zweiten Bildungsweg Theologie. Voraussetzung war ein Voll-Stipendium, welches ich vom Land Kiel dann auch erhielt.


Während der Semesterferien arbeitete ich jeweils im Wedeler Krankenhaus auf der Internen und durfte bis aufs Spritzengeben alle auf so einer Station anfallenden Arbeiten erledigen. Abends fiel ich (sogar ohne vorher zu lesen) sofort in einen tiefen Regenerationsschlaf; jedoch war ich fasziniert von dem erfüllenden Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben, was mich fast zu einem Wechsel meiner Berufswahl gebracht hätte.


Obwohl mich die Studieninhalte für einen werdenden Gemeindepastor sehr fesselten, die Kinder- und Jugendarbeit (Kinderchor, Konfirmandenunterricht) viel Freude bereitete, konnte ich doch zu dem "dogmatischen Korsett" immer weniger Ja sagen, so dass ich nach 4 Jahren Ausbildung aus der Kirche austrat. Wegbereiter zu diesem Schritt waren entscheidend der damalige Dozent und Buchautor Paul Schulz sowie das Eintauchen in die Regelkreise der Kybernetik.


Es folgte eine Zeit der "Weltlichkeit". Ich absolvierte eine Ausbildung zur Sekretärin und Fremdsprachen-Korrespondentin für Englisch und arbeitete viele Jahre als erste Chefsekretärin in einem großen Wirtschaftsunternehmen.


Ab dem 40. Lebensjahr spürte ich auch in dieser Welt immer mehr Enge und die Grenzen der Möglichkeiten zur eigenen Weiterentwicklung - Entfaltung. Ich begann parallel an den Wochenenden mit dem Erlernen diverser kinesiologischer Systeme, erwarb hier viele Lehrberechtigungen, machte meinen Reiki-Meister und merkte, dass diese Welt der Wissenserlangung mein Geist-Sinnessystem reichlich nährte.


Um das viele Erlernte auch im Außen anwenden zu können, entschloss ich mich schließlich, Heilpraktikerin zu werden und weiß für mich, dass ich damit den schönsten Beruf der Welt erwählt habe, mit dem ich viel Gutes bewirken kann.


  • Seit 1992 arbeite ich in eigener Praxis als Ernährungsberaterin und für Aktive Lebensgestaltung und

  • seit 1999- nach Erwerb der Heilpraktikerzulassung -arbeite ich in eigener

    Naturheilpraxis für Gesundheits- und Schönheitspflege